Projekt "Differenzierte Gewerbeentwicklung"
2014 trat das teilrevidierte Raumplanungsgesetz in der Schweiz in Kraft. Am 4. Juli 2018 genehmigte der Bundesrat den teilrevidierten Richtplan des Kantons Thurgau (KRP). Die kommunalen Ortsplanungen der Gemeinden sollten konsequent auf die kantonalen Grundlagen abgestimmt werden. In diesem Zuge wurde das Projekt "Differenzierte Gewerbeentwicklung" in der Region Frauenfeld gestartet, um für die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Region notwendige Flächen auszuweisen und den möglichen Bedarf an kantonalen Kontingentsflächen gemäss KRP zu antizipieren.
Ein Zukunftsbild für das Gewerbe in der Region Frauenfeld
Unter der Projektleitung Agglomerationsprogramm und begleitet von der Firma INFRAS wurde 2019 bis 2021 die Situation bezüglich Arbeitszonen in fünf Regio-Gemeinden beleuchtet. Ausserdem wurden mögliche Entwicklungsszenarien sowie deren Auswirkungen (Flächenbedarf, räumliche Verortung, Nutzung/Branchen) identifiziert. Auf Basis von mehreren Workshops mit den Gemeinden Felben-Wellhausen, Frauenfeld, Gachnang, Matzingen und Müllheim wurde eine generelle Gewerbestruktur identifiziert: Die Region hat eine kleinteilige Branchenstruktur mit verarbeitendem Gewerbe, Handel und Gesundheits- und Sozialwesen. In Frauenfeld ist der Dienstleistungsanteil im Vergleich zu den weiteren betrachteten Gemeinden höher. Hingegen sind ausserhalb der Stadt die Landwirtschaft, das verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe oder der Handel stärker. Um die zukünftige Entwicklung des Gewerbes besser zu planen, wurde zuletzt ein Zukunftsbild für die Region Frauenfeld erarbeitet. Unter dem Motto «Klein, fein, vielfältig» sollen die Gewerbeentwicklung wie folgt unterstützt werden: Der vernetzte Werkplatz steht im Fokus. (Klein-)Gewerbe in der Werksbranche werden gefördert und vernetzt. In Frauenfeld wird zusätzlich die Dienstleistungsbranche mit Ausrichtung auf den Werkplatz gestärkt und somit die Aus- und Weiterbildung, sowie die Verbindung zur Forschung gefördert.
Ausblick
Das Zukunftsbild entspricht einer Positivplanung für die Region Frauenfeld und bildet eine Grundlage für die gemeindeübergreifende Abstimmung für die Arbeitszonenbewirtschaftung. Im Jahr 2023 werden die Flächenpotenziale noch detaillierter aufgeschlüsselt und die Frage der Koordination der Arbeitszonen adressiert.