Gute Beispiele von Umnutzungen und Umbauten

Die Umnutzung bestehender Gebäude ist anspruchsvoll. Dennoch ist es ein wichtiger Baustein der Innenentwicklung, durch Umbau und Sanierung neue Nutzungsmöglichkeiten für historische Gebäude zu schaffen. Denn der Erhalt und die Aufwertung historischer Bauten trägt viel dazu bei, die individuelle Identität der Dörfer zu wahren.

Nachfolgende Beispiele aus der Regio Frauenfeld zeigen, dass vieles möglich ist. Die Sammlung wird laufend ergänzt.

Vom Ökonomiegebäude zum Einfamilienhaus

Gachnang
Baujahr:1859
Umbau:2011

Architektur

Stadelmann Architektur GmbH

Der eingeschossige Fachwerkbau ist, neben dem sogenannten «Greuterhof» und der dazugehörigen mächtigen Scheune, eines der wenigen Gebäude, welche von der ehemaligen greuterschen Fabrik erhalten sind. Auf einem Situationsplan von 1859, in welchem die Funktionen der einzelnen Gebäude bezeichnet sind, ist dieser nahe am Tegelbach gelegene Bau mit «Appretiererei/Wäscherei» umschrieben. Das Gebäude dürfte einige Jahre zuvor entstanden sein. Nach der Schliessung der Fabrik wurden die Einrichtungen nach und nach entfernt. Der Bau diente fortan als Lagerschuppen und als Festbeiz und wurde allmählich baufällig.

Im Jahre 2003 boten die kantonalen Ämter für Wirtschaft und Arbeit, für Raumplanung und für Denkmalpflege den Gemeinden an, für leerstehende Scheunen Nutzungkonzepte zu erstellen. Die Gemeinde Gachnang nutzte diese Gelegenheit und meldete dieses in Privatbesitz befindliche Gebäude an. Im Zentrum des erarbeiteten Vorschlags stand, die im Ort fehlenden Hotelzimmer in Ergänzung zu den benachbarten Gastronomiebetrieben zu realisieren. Tourismus und Denkmalpflege sollten hier eine natürliche Verbindung miteinander eingehen.

(Quelle: Im Jahr 2011 abgeschlossene Restaurierungen, Gebäude Nr. 25/3-0055, Gesamtrestaurierung Denkmalpflege Kanton Thurgau)

Nutzung früher

Wäscherei, Lagerschuppen, Festbeiz

Nutzung heute

Einfamilienhaus

Lage

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