Unsere Regio profitiert von ihrer Nähe zum Wirtschaftsraum Zürich. Über die Autobahnen A1 und die A7 ist der Flughafen Zürich-Kloten in 30 Minuten erreichbar. Auch die Zugsverbindungen gewährleisten einen guten Anschluss ans Städtenetz der Schweiz; in Frauenfeld halten jede Stunde zwei Schnellzüge und zwei S-Bahnen von und nach Zürich. In der Region selber gibt es ein umfangreiches Angebot an Zug- und Regionalbusverbindungen.
Die hohe Bevölkerungsdichte in der Stadt und im urbanen Raum führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen. Um dem entgegenzuwirken und die Abstimmung von Verkehrs- und Siedlungsentwicklung zu fördern, hat der Bund das Programm Agglomerationsverkehr lanciert. Damit beteiligt er sich finanziell an Verkehrsprojekten von Städten und Agglomerationen. Von diesen Bundesgeldern können Agglomerationen profitieren, die mit ihren Agglomerationsprogrammen die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung wirkungsvoll aufeinander abstimmen. Denn die Abstimmung von Siedlung und Verkehr stärkt die Region als Wirtschafts- und Lebensraum.
Der wachsende Kanton Thurgau hat sich zum Ziel gesetzt, die zunehmende Bevölkerung vorwiegend im urbanen Raum und in den Agglomerationen aufzunehmen. Gemäss Kantonalem Richtplan wird auch in der Agglomeration Frauenfeld die Raumbeanspruchung in den kommenden Jahren stark ansteigen. Bei der Bewältigung der damit verbundenen Kosten können der Kanton und die Agglomeration Frauenfeld vom Instrument der Agglomerationsprogramme profitieren.
Die Agglomeration Frauenfeld bestand bis 2022 aus den Gemeinden Frauenfeld, Gachnang und Felben-Wellhausen. Seit Beginn im Jahr 2007 wurden für diesen Perimeter drei Agglomerationsprogramme beim Bund eingereicht. Mit den erfolgreichen Programmen der 1. und 2. Generation konnten für insgesamt 14 Infrastrukturmassnahmen Bundesbeiträge von 35% erreicht werden. Das entspricht einer Beitragssumme von über 17 Millionen Franken. Das 3. Agglomerationsprogramm wurde 2018 vom Bund aufgrund zu geringer Wirkung zurückgewiesen. Es fehlte an gesamtheitlichen Planungen (u.a. Gesamtverkehrskonzept) und die Massnahmen aus den ersten beiden Programmen wurden unzureichend umgesetzt. Deshalb wurde 2021 kein Programm der 4. Generation eingereicht.
Seit 2023 ist Matzingen beitragsberechtigte Gemeinde in der Agglomeration Frauenfeld. Die Gemeinde wurde aufgrund ihrer hohen Siedlungs- und Verkehrsvernetzung mit Frauenfeld zum 1. Januar 2023 als Agglomerationsgemeinde anerkannt. Damit werden die Grundlagen neu erarbeitet. Für die 5. Generation des Agglomerationsprogramms wurde von den vier Gemeinden Felben-Wellhausen, Frauenfeld, Gachnang und Matzingen beschlossen, mit dem «Gesamtbild der Agglomeration Frauenfeld» eine nachhaltige, abgestimmte, umfassende und aktuelle Planung der Siedlungs-, Freiraum- und Verkehrsentwicklung mit Zeithorizont 2040 zu erarbeiten.
Die Erarbeitung des Programms der 5. Generation läuft bis Februar 2024, dann folgen die Vernehmlassungen des Kantons, der Agglomerationsgemeinden und der Bevölkerung. Das AP5 muss bis zum 31.3.2025 dem Bund eingereicht werden.
Stadt Frauenfeld Birgit Grebe Schlossmühlestrasse 7 8501 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 724 52 79E-Mail
Stadt Frauenfeld, Mobilitätskonzept 2030
Amt für Hochbau und Stadtplanung Frauenfeld, Richtpläne Siedlung und Verkehr
Amt für Raumentwicklung Kanton Thurgau, Agglomerationsprogramme
Amt für Raumentwicklung Kanton Thurgau, Kantonaler Richtplan
Bundesamt für Raumentwicklung, Programm Agglomerationsverkehr